Viehdiebe haben nach Polizeiangaben zwischen Juni 2022 und April 2023 insgesamt beinahe 13.000 Tiere gestohlen. Der Gesamtwert belaufe sich auf über 54 Millionen Namibia Dollar. Laut Polizeichef Joseph Shikongo habe Viehdiebstahl einen direkten Einfluss auf die Wirtschaft des Landes. Besonders betroffen waren zuletzt die Regionen Otjozondjupa, Hardap und Omaheke. Shikongo rief dazu auf, die Zusammenarbeit zwischen Farmerverbänden und Polizei zu intensivieren. Als besonders wirksam hätten sich gemeinsam bemannte Straßensperren erwiesen. Dabei seien im gleichen Zeitraum beinahe 4300 Stück Vieh im Wert von fast 27 Millionen Dollar wiedererlangt worden.
Die Unterstützung der Europäischen Union für das Programm zur kommunalen Landentwicklung (PCLD) ist Ende März 2023 ausgelaufen. Das bestätigte die EU-Botschafterin in Namibia, Sinikka Antila, bei der Übergabe einer Spende von zehn Fahrzeugen an das Landwirtschaftsministerium. Seit 2013 habe die EU umgerechnet mehr als 350 Millionen Namibia Dollar zur Verfügung gestellt. Antila sprach dabei von guten Fortschritten in vielen Bereichen des Programms, kritisierte aber auch die langsame Registrierung von Kommunalland. Es seien weiterhin fast 97.000 kommunale Parzellen nicht registriert. Die EU-Botschafterin äußerte in diesem Zusammenhang auch die Hoffnung, dass die jüngste Fahrzeugspende diesen Prozess beschleunigen werde.
Der neue Vorstand des Fleischrats soll sich der anhaltenden Debatte rund um den Veterinärzaun annehmen. Das Problem der sogenannten „Roten Linie” müsse eines der Schwerpunkte der Arbeit des neuen Gremiums sein, forderte Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein. Dabei sprach er auch von einer deutlichen Kluft zwischen den Farmern nördlich und südlich des Zauns. Bei der Vorstellung des neuen Vorstands sagte Schlettwein, dass der Zaun ein hässliches Überbleibsel der Machtpolitik der Kolonialmächte sei. Es sei die Aufgabe des Fleischrates, Marktchancen anzugleichen und Perspektiven für Landwirte im gesamten Land zu schaffen, betonte Schlettwein. Seine Stellvertreterin Anna Shiweda hatte vor einigen Wochen angekündigt, dass die Regierung noch in diesem Finanzjahr eine Studie durchführen wolle, um die Machbarkeit einer Verlegung des Veterinärzauns an die Grenze zu Angola zu prüfen.
Das Farmerwetter bis Donnerstag – kurz & knapp: Im Norden und dem Mais-Dreieck tagsüber 26 bis 29 Grad. Nachts kühlt es auf 8 bis 12 Grad ab. In den kommerziellen Farmgebieten um Windhoek und im Osten bei 24 bis 26 Grad tagsüber etwas kühler. Nachts vor allem im Osten bei teilweise nur fünf Grad „kalt“. Im Süden deutlich tagsüber deutlich frischer bei 16 bis 23 Grad. Nachts um 5 bis 8 Grad. Die UV-Strahlung ist mit Werten von 5 bis 6 weiterhin „hoch“. Die Brandgefahr ist landesweit sehr hoch. Größere Veldbrände wurden zuletzt aus dem Osten der Regionen Omaheke und Hardap gemeldet.
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