Bundeskanzler Scholz: Deutschland verliert einen Partner

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat seine Trauer zum Tod von Präsident Hage Geingob zum Ausdruck gebracht. In einer Kondolenz an Präsident Nangolo Mbumba würdigte er dabei die Verdienste Geingobs um die demokratische Entwicklung Namibias. Deutschland verliere zudem einen Partner, der sich mit großer Offenheit im Prozess der Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte engagiert habe, so Scholz weiter. Auch der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeyer drückte seine Anteilnahme aus. Namibia habe einen großen und prägenden Staatsmann verloren, schreibt er. Für Deutschland sei die Zusammenarbeit mit Geingob von großer Bedeutung gewesen. Trotz der schweren Belastung der gemeinsamen Geschichte habe Geingob den Weg der Aussöhnung mit Deutschland beschritten und zugleich die Zusammenarbeit mit Deutschland in vielen bedeutenden Zukunftsthemen gesucht. Derweil würdigte auch das Forum Deutschsprachiger Namibier die Anstrengungen Geingobs, die langjährigen Verhandlungen zwischen Deutschland und Namibia zur Völkermordsfrage zu einem greifbaren Ergebnis zu bringen. FDN-Vorsitzender Harald Hecht lobte zudem Geingobs Handhabung der Corona-Pandemie und seine Weitsicht in den Bereichen Wasserstoff, Öl und Gas.