Aufraeumen nach heftigem Sandsturm in der Namib-Wueste

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Aufraeumen nach heftigem Sandsturm in der Namib-Wueste


Ärmel hochkrempeln und schaufeln – das war das Motto für die Freunde der Wilden Pferde in Aus im Südwesten Namibias. Drei Tage lang hatten in der Namib-Wüste heftige Sandstürme getobt. Die Wasserstellen für die Pferde bei Garub etwa 20 km westlich von Aus waren völlig versandet.

Sandsturm über der südlichen Namib-Wüste westlich von Aus.
Foto (11. Juli 2023): Piet Swiegers, Desert Horse Inn

Mitarbeiter der Tourismusbetriebe Namib Garage, Bahnhof Hotel und Klein-Aus Vista hatten gestern alle Hände voll zu tun. Nachdem sie die Wasserstellen für die Pferde wieder freigeschaufelt hatten, mussten sie den Sand aus dem Unterstand und den Toiletten für die Besucher schaffen und fegen.

Sandsturm Garub Wasserstelle Wilde Pferde Aus Namib-Wüste Namibia

Sandsturm Garub Wasserstelle Wilde Pferde Aus Namib-Wüste Namibia

Die Haupt-Wasserstelle für die Wilden Pferde bei Garub.  Fotos: Piet Swiegers, Desert Horse Inn

Sandsturm Garub Unterstand Wasserstelle Wilde Pferde Aus Namib-Wüste Namibia

Sandsturm Garub Unterstand Wasserstelle Wilde Pferde Aus Namib-Wüste Namibia

Der Unterstand für Besucher bei Garub.  Fotos: Piet Swiegers, Desert Horse Inn

Sandsturm Garub Strauß Namib-Wüste Namibia

Opfer des Sandsturms bei Garub in der Namib-Wüste.  Foto: Piet Swiegers, Desert Horse Inn

Sandsturm Garub Hausruine Düne Namib-Wüste Namibia

Spuren des Sandsturms bei Garub in der Namib-Wüste.  Foto: Piet Swiegers, Desert Horse Inn

Das Phänomen des oosweer (Afrikaans: Ostwetter) mit seinen starken Winden aus Osten ist nicht ungewöhnlich, fiel aber diesmal extrem heftig aus. Verursacht wird es durch ein Tiefdrucksystem vor der Küste, das Luft aus dem Inland ansaugt.

Die Große Randstufe zwischen dem Hochplateau des Inlands und den Ebenen der Namib wirkt als Verstärker. Denn da die Luft dort Hunderte Meter hinabfällt, beschleunigt und erwärmt sie sich. Auf dem Weg durch die Wüste wirbelt der Dauersturm Staub und Sand auf (siehe auch Wikipedia).

Sandsturm Ostwind Satellitenfoto Namibia

Die Sandstürme aus der Satelliten-Perspektive.
Foto: Screenshot des Facebook-Posts von Kobus Botha Weather

Bei Lüderitz wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h (siehe Facebook-Post von Gondwana Collection Namibia gemessen. Durch den Sand mutiert der Sturm dann zu einem riesigen Sandstrahl-Gebläse. Küstenbewohner halten an solchen Tagen Türen und Fenster fest verschlossen. Autovermieter meldeten bereits hohe Schäden: Viele Scheiben und Rückspiegel müssen ausgewechselt und Mietwagen neu lackiert werden.

Rückspiegel Sandsturm Ostwind Lüderitz Namibia

Nicht vereist oder beschlagen, sondern gesandstrahlt.  Foto: privat

Der heftige Ostwind herrschte auch in Swakopmund und Walvis Bay. In Sossusvlei erklimmten nur besonders hartgesottene Besucher die höchsten Dünen der Welt. Die Lehmpfanne liegt relativ nah an der Randstufe, wo der Wind nach dem Fall vom Hochplateau des Inlands besonders stark ist.

Sandsturm Ostwind Sossusvlei Namibia

Der Sandsturm bei Sesriem etwa 60 km östlich des Sossusvlei.  Foto: privat

Damit erlebte Namibia innerhalb kürzester Zeit gleich zwei extrem ausgeprägte Wetter-Phänomene. Der außergewöhnlich ergiebige Winterregen im Südwesten des Landes mit 150 mm in drei Tagen liegt kaum zwei Wochen zurück.





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