Namibia-Liebhaber und -Experten haben der kürzlich vom deutschen NDR ausgestrahlten Dokumentation „Deutsche Schuld – Namibia und der Völkermord“ ein vernichtendes Urteil ausgestellt. Wie aus einem Brief an die NDR-Geschäftsleitung hervorgeht, der unter anderem vom deutschen Ex-Namibia-Botschafter Christian Schlaga unterzeichnet wurde, sei die Dokumentation oberflächlich und faktisch in vielen Bereichen falsch. So würden aktuelle Probleme stets der Kolonialherrschaft angelastet werden. Zudem werde die wichtige Rolle, die Deutschland seit der Unabhängigkeit Namibias im Aufbau des Landes spiele, komplett außen vor gelassen. Auch werde verkannt, dass es nach der kurzen Kolonialzeit eine jahrzehntelange Fremdherrschaft unter dem südafrikanischen Apartheid-Regime gab, welches für die heutige Armut zumindest mitverantwortlich sei. Dem Brief nach hat sich auch der Bischof der ELKIN-DELK bereits beim NDR beschwert, da die Kirche vorher als Gesprächspartner genannt worden sei, schlussendlich aber nicht zu Worte kam. Der NDR bediene Klischees und zementiere einen falschen Eindruck zur gemeinsamen Geschichte Deutschlands und Namibias.
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