Staatsunternehmen müssen unabhängig agieren können

Staatsunternehmen müssen in Zukunft unabhängig agieren können. Dazu rief das Institut für öffentliche Politikforschung (IPPR) nun auf. Dem IPPR-Wissenschaftler Robin Sherbourne nach, würden öffentlichen Einrichtungen unter falschen Voraussetzungen in einer Blase arbeiten. Zudem sei der politische Druck teilweise so hoch, dass eine auf Wirtschaftlichkeit basierende Unternehmensführung kaum möglich sei. Die Bürokratie sei noch größer als in der Privatwirtschaft, sodass die Staatsunternehmen kaum in einer freien Marktwirtschaft zurechtkommen könnten. Ihr Überleben werde durch Quasi-Monopole künstlich aufrechterhalten. Gegenüber Future Media betonte er zudem: „Es gibt einen Vertrauensverlust in die Regierung, weil der öffentliche Sektor als Futtertrog für gut vernetzte Leute angesehen wird. Es geht nicht um Geschäftsleute, sondern Leute, die schnell reich werden wollen und nichts wirklich Produktives tun.” Es sei deshalb richtig, dass das zuständige Finanzministerium inzwischen einen Rahmenplan ausarbeite, der zur partiellen oder kompletten Privatisierung einzelner Staatsunternehmen führen könnte.